Kurier-Journal

„Burgklänge“ überzeugt unter neuer Leitung

Musikverein „Burgklänge“ und Saxophonquartett „Faro“ mit farbenreichem Klangerlebnis

(Fortsetzung von Seite 1)

Bütgenbach. – Die klangliche Umsetzung des „Adagio” von Samuel Barber, des „Recitation Book“ von David Maslanka und der Suite „Ciudades“ von Guillermo Lago und des „Libertango“ als Zugabe war überzeugend, sowohl im fein ausgewogenen Spiel der Künstler als auch in der technisch sicheren Spielweise.

Nach der Pause eröffnete der Musikverein seine Darbietungen mit dem Stück „Aurora Bolealis“, geschrieben von Rossano Galante als Vertonung der Erscheinung des Polarlichtes. Die glitzernden Nordlichter sind in einem Hauptthema mit allen Instrumentengruppen dargestellt, wodurch eine Vorwärtsbewegung dargestellt wird, die von Trompeten geleitet und von Holzbläsern und tiefem Blech begleitet wird.

Das folgende Werk „Fate of the Gods“ von Steven Reineke aus dem Jahr 2001 ist inspiriert aus der nordischen Mythologie. Beschrieben wird ein großer Kampf zwischen Gut und Böse, der in der Zerstörung aller Dinge und der Entstehung einer neuen, idyllischen Welt im Anschluss daran endet.

Das anspruchsvolle Werk erforderte von dem Solisten große technische Fähigkeiten, vor allem in den hohen Lagen, aber auch einen großen Sinn für Phrasierung in den lyrischeren Passagen.

Das Stück hat eine lange Kadenz, die es dem Solisten ermöglicht, seine Kreativität zum Ausdruck zu bringen.

Mit „Yorkshire Ballad” von James Barnes begaben sich die Zuhörer in 59 Takten auf einen typisch englischen Spaziergang, vorbei an Tälern in Yorkshire in Nordengland bis hin zu den grünen Hügeln und dem schier endlosen Weideland.

Alle Instrumente, jedes auf seiner Ebene und mit seiner Klangfarbe, wurden in Solopassagen und Tuttisätzen bei der Aufführung dieses Werkes gehörig herausgefordert. In dem intensiven und energiegeladenen Stück „The Legend of Maracaibo“ von Jose Alberto Pina, einem spanischen Komponisten und Preisträger mehrerer Kompositionswettbewerbe, wurde die Seeschlacht bei Vigo im Jahr 1702 beschrieben, wobei die Engländer einen großen Schatz an Gold, Silber und anderen Reichtümern erbeuteten.

Mit dem „Celebration and Song“ von Robert Sheldon wollten die Musiker in dieser schwierigen Zeit positive Energie und gute Laune vermitteln. Farbenreiche Instrumentierung und gezielt eingesetzte Perkussionsinstrumente belebten die Einleitung, wohingegen der Mittelteil eine anrührende Stimmung verbreitete, bis hin zum energiegeladenen Ende.

Mit „Mambo Jambo“ von Perez Prado endete das Konzert mit flotten Tanzrhythmen, wie man es vom Mambo, einer kubanischen Musikrichtung, gewöhnt ist.

Dieses Werk, das die Formation in klanglicher Ausgewogenheit und straffer Rhythmik spielte, beanspruchte wahrlich alle Register eines symphonischen Blasorchesters und machte deutlich, welche Möglichkeiten ein solches Ensemble hat.

Aus dem Bereich der Popmusik spielte der Musikverein das „Total Toto“ als Zugabe: ein Medley aus berühmten Hits der kalifornischen Band Toto, darunter u.a. „Africa“ und „Rosanna“.

Die meist jungen Musiker bestachen durch musikalische Klasse, und der begeisterte Beifall des aufmerksamen Publikums war nach den ausgereiften Darbietungen mehr als verdient. Nunmehr freuen sich die Musiker auf das gemeinsame Projekt eines Adventskonzertes mit dem Musikverein „Zur Alten Linde“ Weywertz Anfang Dezember.

(Quelle: Grenzecho)

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