Kurier-Journal

„Fermate“, ein musikalischer Ruhepunkt

Belgien.- Im Rahmen einer überregionalen Initiative will der Musikverband Vlamo in ganz Flandern – und darüber hinaus – am Sonntag, dem 9. Mai um 11 Uhr mit „Fermate“ eine musikalische Botschaft des Trostes und der Hoffnung verbreiten. Ein Tribut an die Corona-Opfer, aber auch ein Moment musikalischer Verbundenheit zwischen Musikern und Vereinen, die seit Monaten die Pausentaste drücken mussten. Auch Musiker aus und in Ostbelgien sind – wie der Verband Födekam mitteilt – herzlich zur Teilnahme an dieser Initiative eingeladen.

Die Musiker sind aufgerufen, sich zeitgleich am 9. Mai um 11 Uhr in kleinen Ensembles zu versammeln, die in Halb- oder Vollkreisen angeordnet sind. Der Komponist Klaas Coulembier wurde vom Verband Vlamo mit der Komposition des Werkes „Circles of Consolation“ beauftragt. Dieses getragene und zugängliche Musikstück für flexible Instrumentierung ist kostenlos erhältlich.

Eine „Fermate“ (italienischfermare“, anhalten) ist in der Musik ein Ruhezeichen in Form einer nach unten offenen Parabel mit Punkt in der Mitte über einer Note oder Pause, das auch als Aushaltezeichen verwendet wird und ein Innehalten in der Bewegung anzeigt. Und genau so wird die Initiative vom 9. Mai als „ein Ruhepunkt zwischen Vergangenheit und Zukunft, ein Moment des Erinnerns und Erwartens“ angekündigt. Das Werk „Circles of Consolation“ soll als Botschaft des Trostes, der Hoffnung und der musikalischen Solidarität von Vereinen oder musikalischen Freunden in Ensembles von bis zu zehn Musikern draußen aufgeführt werden. Die Proben und Aufführungen müssen natürlich unter Beachtung der jeweils geltenden Corona-Richtlinien stattfinden.

Das Werk wurde für acht Musiker (mit zwei optionalen Schlagzeugstimmen) geschrieben. Nahezu jede Kombination von Instrumenten ist möglich. Homogene Ensembles wie eine Klarinettengruppe, ein Streicher- oder ein Blechbläserensemble passen sicherlich, aber auch andere Kombinationen sind möglich. Das Werk ist ab einer Quartett-Besetzung spielbar. In einem Ordner auf der Vlamo-Website findet man alle verfügbaren Stimmen, eine Erklärung des Werks und eine mp3-Datei zur musikalischen Veranschaulichung. Wenn keine Transposition angegeben ist, steht die Partitur in C.

In Flandern findet „Fermate“ im Rahmen einer zehntägigen Aktion (30. April bis 9. Mai) unter dem Motto „Heel het land“ statt. Dabei werden als Aufführungsorte sogenannte „Trostplätze“ vorgeschlagen. Hierbei handelt es sich um „öffentlich zugängliche Orte, an denen man zusammen mit seiner Nachbarschaft oder Gemeinschaft Trost finden kann“. Diese Plätze sind eine Initiative der soziokulturellen Organisation „Ferm“. Sie sind Teil der „PlantTroost“-Kampagne, mit der Ferm eine Quelle des Trostes für alle sein möchte, die mit Verlust, Trauer oder Abschied zu kämpfen haben. Jedes Ensemble ist aber völlig frei, einen geeigneten Ort für seine Aufführung auszusuchen.

Wer teilnehmen möchte, sollte sich bis Mittwoch, 28. April, mit einem dazu online bereitgestellten Formular bei der Vlamo anmelden. Anschließend wird eine Übersicht aller teilnehmenden Vereine online gestellt.

Infos und Anmeldung: www.vlamo.be/artikel/fermate. Das Sekretariat des Verbandes Födekam steht bei Rückfragen ebenfalls zur Verfügung, Tel. 080/226555, info@foedekam.be.

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