Ostbelgien.- Unter den vielen verschiedenen Baumarten nimmt die Wüstenakazie eine ganz besondere Stellung ein. Wenn sich solch ein kleines Pflänzchen in der Wüste aussamt, braucht es Nährboden und Wasser, was beides im Wüstensand äußerst schwer zu finden ist. Aber die Wüstenakazie gibt nicht auf. Die kleine Pflanze gräbt sich durch den Wüstensand und senkt schließlich ihre Wurzeln bis zu 80 Meter tief in den Boden. Dort findet sie in den Urschichten Wasser und Nahrung, die sie mitten in der Wüste wachsen und gedeihen lässt. Um den Baum herum siedeln sich dann andere Pflanzen an. Menschen kommen und lagern in ihrem Schatten. So entsteht Mitten in der Wüste ein kleiner Lebensraum, ein Mini-Biotop, eine Oase.
Unsere Welt fühlt sich aktuell durch spürbare Einsamkeit, Isolation, Angst und Verzweiflung oft wie eine trostlose Wüste an. Doch genau wie die Wüstenakazie können wir Menschen kleine Oasen der Hoffnung, Fürsorge, Ermutigung und Liebe schaffen. Besonders für die
Menschen, deren Wurzeln aus eigener Kraft kein lebensbringendes Wasser erreichen können. So freut sich die Wüstenakazie über jede Pflanze, für die sie sorgen darf, da diese ihr Gesellschaft leistet inmitten der trostlosen Landschaft.
„Einem Menschen zu helfen mag nicht die ganze Welt verändern, aber es kann die Welt für diesen einen Menschen verändern“ (visualstatements.net). Je mehr Oasen entstehen, desto kleiner wird die Wüste… Lasst uns „Oase-Menschen“ sein und zusammen aufblühen!
Damit uns dies gelingt, und wir selber die dazu erforderliche Nächstenliebe und Kraft erlangen können, spricht Jesus, dessen Ankunft wir an Weihnachten feiern, zu uns: „Wer an mich glaubt, von dessen Inneren werden Ströme lebendigen Wassers fließen“. Joh5,38
Die FeG Sankt Vith wünscht Ihnen von Herzen eine gesegnete Adventszeit!
Kommentierter Auszug aus: Axel Kühner, Oase-Menschen in der Welt-Wüste, in ders.., Überlebensgeschichten für jeden Tag. © 1991 Neukirchener Verlagsgesellschaft mbH, Neukirchen-Vluyn, 21. Auflage 2018, S. 181
Kommentieren