Kurier-Journal
ILLUSTRATION - An der frischen Luft herumtoben und spielen - das macht Spaß und tut auch den Augen gut. Foto: Christin Klose/dpa-mag - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung im Zusammenhang mit dem genannten Text - Honorarfrei nur für Bezieher des Dienstes dpa-Magazin +++ dpa-Magazin +++

Draußen spielen beugt Kurzsichtigkeit vor

Ostbelgien. – Um einer Kurzsichtigkeit vorzubeugen, sollten Kinder mindestens zwei Stunden täglich draußen an der frischen Luft spielen. Dazu rät die Berliner Augenärztin Andrea Lietz-Partzsch.

Tageslicht sei für die Augen angenehm, erklärt sie. Außerdem gebe es draußen weniger starke Hell-Dunkel-Kontraste als in Innenräumen. Dazu kommt: Beim Spielen und Toben müssen die Augen nicht so viel in die Nähe fokussieren, das entspannt den Sehapparat.

Verschwommene Ferne

Studien legen nach Angaben der Medizinerin noch einen weiteren positiven Effekt des Tageslichtes nahe – die Dopaminausschüttung sei dann höher, erklärt sie, was zu einer veränderten biochemischen Steuerung des Längenwachstums der Augen führe.

Bei Kurzsichtigkeit oder Myopie, wie der Fachbegriff lautet, ist der Augapfel zu lang, sodass die Netzhaut zu weit von Hornhaut und Linse entfernt ist. Folge: Gegenstände in der Ferne scheinen verschwommen. Nach Angaben des Berufsverbandes der Augenärzte ist rund ein Viertel der Menschen in Deutschland kurzsichtig, mit steigender Tendenz.

Augenmuskeln stark beansprucht

Beim Lesen, Spielen am Computer oder Starren auf das Smartphone müssen die Muskeln im Auge die Linse stark verformen. «Man vermutet, dass sich das auf Dauer auf das Längenwachstum des Augapfels auswirkt», sagt Lietz-Partzsch.

Wichtig sei darum, etwa beim Lesen oder Spielen am Computer immer wieder Pausen einzulegen und in die Ferne zu schauen, um die Augen zu entspannen, so die Expertin des Augenärzte-Berufsverbandes.

Genetik spielt ebenfalls eine große Rolle

Sie betont zugleich: Es gebe viele Faktoren, die auf das Auge Einfluss nehmen – auch die Genetik spiele mit Blick auf mögliche Kurzsichtigkeit eine große Rolle. «Es gibt Kinder, die den ganzen Tag vor dem PC sitzen und nicht kurzsichtig sind.»

(Quelle: dpa)

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