Ausbildungszentrum für Assistenzhunde
Esneux. – Am Freitag, den 25. Oktober 2024, besuchte Alteo mit seinen Ehrenamtlichen das Ausbildungszentrum der asbl Os’mose in Esneux, die Assistenzhunde unter anderem für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen und anderen Behinderungen, Diabetiker des Typs 1, Epileptiker, autistische Kinder sowie für Institutionen wie Seniorenheime oder Opferunterstützungsdienste der Polizei ausgebildet werden. An diesem lehrreichen Tag erhielten die Teilnehmer interessante Einblicke in das Training solcher Assistenzhunde, das unter Anleitung und mit Unterstützung der Ausbilderinnen und Ausbildern in Gastfamilien erfolgt, wo die Hunde ihre ersten beiden Lebensjahre verbringen. Dabei konnten mehrere in Ausbildung befindliche Hunden bei diversen Übungen beobachtet werden und die Gruppe konnte teilweise sogar aktiv teilnehmen, z.B. als ein Diabetes-Warnhund bei einigen der Ehrenamtlichen am Körper versteckte Speichelproben detektieren sollte, mit denen eine Hypoglykämie simuliert wird. Weiterhin demonstrierten einige Assistenznehmer mit ihren fertig ausgebildeten Hunden eindrucksvoll, wie diese ihnen konkret den Alltag erleichtern, z.B. indem sie Schränke und Türen öffnen und schließen, Lichtschalter oder Aufzugknöpfe betätigen, Wäschekörbe und Einkaufstaschen transportieren, Gegenstände heranbringen und heruntergefallen Objekte wie Schlüsselbunde und sogar Brillen aufheben, oder durch das Ausziehen von Kleidungsgegenständen und Schuhen.
Anschließend bot sich bei einem Mittagssnack für die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer noch die Gelegenheit, sich mit den anwesenden Gastfamilien und Assistenznehmerinnen auszutauschen.
Die im November 2010 gegründete Non-Profit-Organisation Os’mose übergibt die fertig ausgebildeten Hunde kostenlos an Menschen, die einen entsprechenden Bedarf aufweisen.
Seit ihrer Gründung mit dem Ziel, Assistenzhunde für RollstuhlfahrerInnen auszubilden, hat sich Os’mose stetig weiterentwickelt. So erfolgte beispielsweise 2015 als Anerkennung für die geleistete Arbeit die erfolgreiche Akkreditierung durch die internationale Dachorganisation Assistance Dogs International (ADI) sowie die Ausbildung des ersten Warnhunds für einen Menschen mit Epilepsie. 2018 wurde dann durch die Trainerinnen von Os‘mose der allererste Diabetikerwarnhund in Belgien überhaupt ausgebildet, und 2019 konnte durch den Erhalt mehrerer dotierter Preise der Grundstein für das neue, größtenteils in Eigenregie gebaute Trainingszentrum gelegt werden, das dann 2021 bezogen werden konnte.
In Zukunft möchte sich die bisher vor allem in der Wallonie und Brüssel tätige Vereinigung auch der Deutschsprachigen Gemeinschaft annähern, um hier ihre Arbeit bekannt zu machen, neue Gastfamilien für die Ausbildung zu gewinnen und vor allem natürlich, um ihr Hilfsangebot auch hiesigen potenziellen Assistenznehmern zugänglich zu machen.