Ostbelgien; – Die Schnupperwochen 2021 sind bereits seit Beginn der Osterferien in vollem Gange und Ministerin Lydia Klinkenberg nutzte die Gelegenheit, einem fleißigen Schnupperkandidaten über die Schulter zu schauen. Am 7. April empfing Bauunternehmer Jerry Goblet die Ministerin auf einer seiner Baustellen.
Im sanierten Altbau konnte der 14-jährige Schnupperer Alrik Königstein direkt an seinem zweiten Tag richtig mit anpacken. Jerry Goblet bildet seit 2004 regelmäßig und gerne aus und legt handwerklich begeisterten Jugendlichen ans Herz, die Schnuppertage zu nutzen. „Bei uns dürfen, können und sollen die Schnupperkandidaten direkt bei allem mit dabei sein: beim Mauern, Verschalen, Betonieren und Vielem mehr. Das ist wichtig, damit sie sich ein möglichst realistisches Bild vom Beruf machen und entscheiden können, ob dieser das Richtige für sie ist. Nachwuchs wird dringend gesucht, denn Arbeit ist trotz – oder gerade aufgrund von Corona, mehr als genug da.“
Dieses Jahr boten die hiesigen Betriebe 258 Schnupperplätze an mit dem Ziel, junge Menschen für ihr Handwerk zu begeistern. Seit über 27 Jahren sind die Schnupperwochen des Instituts- für Aus- und Weiterbildung (IAWM) das Medium, wenn es um Berufswahlorientierung geht. In ihren Schnuppertagen können sich junge Menschen ein Bild von den verschiedenen Berufen und den ostbelgischen Betrieben machen. Diese Erfahrung ist eine wesentliche Entscheidungshilfe und ein erstes echtes Erleben der Berufswelt, ein Schritt ins Erwachsenenleben.
„Es ist schön zu sehen, dass trotz dieser bemerkenswerten Zeiten so viele Betriebe jungen Menschen die Möglichkeit geben, bei ihnen Betriebsluft zu schnuppern. Das ist eine bedeutende Vorbereitung auf die Zukunft, und nach wie vor eine wichtige Maßnahme, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.“, erklärt Ministerin Klinkenberg. „Obwohl in verschiedenen Sektoren aufgrund der aktuell geltenden Maßnahmen leider keine Schnupperwochen stattfinden können, scheint sich die Zahl der teilnehmenden Jugendlichen sogar im Vergleich zu den Jahren vor Corona zu halten. Erfahrungsgemäß kommen im Laufe der Schnupperwochen noch Einschreibungen hinzu.“, weiß Dr. Verena Greten, geschäftsführende Direktoren des IAWM.
Wer sich spontan noch dazu entschließt, doch noch bei dem ein oder anderen Betrieb zu schnuppern, kann dies noch bis zum 16. April einschließlich tun. Eine Liste mit allen teilnehmenden Betrieben gibt’s auf www.iawm.be. Einfach den Wunschbetrieb anrufen und die Schnuppertage ganz individuell festlegen. Ob einen Tag oder mehrere steht jedem frei.
Im Anschluss an die Schnupperwochen geht die Lehrstellenbörse online. Hier können sich alle Betriebe eintragen, die einen Ausbildungsplatz zu vergeben haben.
In diesem Jahr finden auch wieder die Sommerschnupperwochen vom 28. Juni bis zum 16. Juli 2021 einschließlich statt. Auch hier haben Jugendliche noch einmal die Möglichkeit „Betriebsluft“ zu schnuppern, bevor sie in die Ferien starten.
Hier geht’s zum Podcast mit Serge Hönders zu den Schnupperwochen bei Radio Contact:
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