Ostbelgien.- Einmal habe ich in einem Treffpunkt für behinderte Menschen ein Konzert gespielt. Eine junge Dame saß in ihrem Rollstuhl direkt vor meinem Klavier und hatte sichtlich Freude daran, jede meiner Geschichten, Worte und Gedanken mit ihren eigenen Gedanken, die ihr spontan in den Sinn kamen, zu bereichern. Während der Liedzeile „Wer jetzt nicht tanzt, wird nie mehr tanzen!“, rief sie traurig dazwischen: „Ich kann gar nicht tanzen! Oooh! Ist das traurig!“ Ich unterbrach meinen Gesang und sagte spontan: „Ach, das glaube ich nicht. Ich glaube, jeder Mensch kann auf seine Art und Weise tanzen!“, und hätte mir für diesen Satz am liebsten auf die Zunge gebissen. Ich hoffte, niemanden aufgeregt oder verletzt zu haben. Was dann geschah, ging mir unter die Haut. Mit einem „Ach, so ist das?“ begann die vorlaute Konzertbesucherin, erst ein wenig im Takt zu wippen, dann wurde daraus ein rhythmisches Zucken, und plötzlich erhob sie sich immer wieder für ein paar Sekunden, riss die Arme in die Luft und jauchzte. Ich war bewegt und hatte sichtlich Schwierigkeiten, das Lied zu Ende zu bringen. Jeder Mensch kann tanzen!
Egal wie ausweglos oder schwer sich unser Alltag, der voller herausfordernden Lebenssituationen stecken kann, anfühlt. Egal wie unmöglich und fern uns der Gedanke der Unbeschwertheit scheint.
Es gibt einen Weg aus Gewohnheitsmuster auszubrechen, uns loszulösen und frei und voller Freude das Leben anzunehmen und auszukosten. In der Bibel erfahren wir, dass Jesus uns diese Möglichkeit schenkt: „Freut euch zu jeder Zeit! Hört niemals auf zu beten. Dankt Gott, ganz gleich wie eure Lebensumstände auch sein mögen. All das erwartet Gott von euch, und weil ihr mit Jesus Christus verbunden seid, wird es euch auch möglich sein.“
Lasst uns das Leben gemeinsam tanzen!
Kommentierter Auszug aus dem Buch „Mit dem Herzen laufen lernen“
ANDI WEISS, Songpoesie & Sinncoaching www.andi-weiss.de
Bibelvers: 1. Thessalonicher 5, 16-18 (HFA)
Die FeG Sankt Vith wünscht Ihnen von Herzen eine gesegnete Adventszeit!
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