PR-Text: Mahler und Wagner
St.Vith. – Am 16. September lädt das Orchestre Philharmonique Royal de Liège zu einem außergewöhnlichen sinfonischen Abend nach St.Vith: Unter der fachkundigen Leitung von Chefdirigent Gergely Madaras werden Werke dreier bedeutender Komponisten aufgeführt: Ludwig van Beethoven, Richard Wagner und Gustav Mahler.
Dargeboten wird ein abwechslungsreiches Programm, das sowohl für Liebhaber als auch für neugierige Musikinteressierte einen faszinierenden Einblick in die vielseitige Klangwelt des Sinfonieorchesters verspricht. Beethovens Musik zu Johann Wolfgang von Goethes Trauerspiel „Egmont“ untermalt die auf wahren Gegebenheiten beruhende Geschichte des Aufstandes der Niederländer im 16. Jahrhundert, in dem der titelgebende Held Graf Egmont für seine Überzeugung mit seinem Leben zahlt.
An diese dramatischen Begebenheiten schließen im Rahmen des Konzertes tragische Liebesbotschaften an: In „Fünf Gedichte für Frauenstimme und Klavier“ vertont Wagner die Gedichte seiner Muse und Liebhaberin Mathilde Wesendonck. Das Verhältnis beider wurde jäh durch die Entdeckung ihrer Briefe durch Wagners Ehefrau zerstört. Beim Konzert wird die amerikanische Sopranistin Jennifer Holloway den Worten Wesendoncks zu Wagners Musik ihre Stimme verleihen. Der Abend wird mit der ersten Sinfonie Mahlers abgerundet, einem Monument der sinfonischen Musik. Im Nebel einzelner Bläser beginnt die von innerer Zerrissenheit und Kontrasten geprägte Sinfonie. Diese Stimmung ändert sich jedoch jäh im zweiten Satz: Es erklingt ein volkstümlicher Ländler. Anschließend verfremdet Mahler das durchaus wiedererkennbare Volkslied „Bruder Jakob“ in einen grotesk-ironischen Trauermarsch. Die Sinfonie endet hymnenartig und jubelnd.
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