PR-Anzeige: Vivant
Ostbelgien. – Seit letztem Samstag gilt die Maskenpflicht also nur noch für Personen ab 12 Jahre. Das ist, im Sinne unserer Kinder, sehr zu begrüßen und ein guter Anfang.
Erstaunlich ist im Zuge dieser Entscheidung aber so manche Äußerung der Verantwortlichen. Ministerpräsident Paasch erklärte am 10. Februar 2022 im Ausschuss III, in Vertretung für Ministerin Klinkenberg, folgendes: „Hintergrund ist die Erkenntnis, die für mich nicht überraschend kommt, dass mit dem Maskentragen in diesem Alter pädagogische Schwierigkeiten verbunden sind, psychologische bis hin zu Phobien auch nachzuweisen sind. Ich selbst, im Konzertierungsausschuss habe ich das oft gesagt, habe noch keinen schlüssigen epidemiologischen Beweis gefunden dafür, dass die Masken auf dieser Schulebene wirklich dazu beitragen, die Pandemie einzugrenzen.“ Quelle: https://youtu.be/WPxbhrggxeM?t=603
In der Vergangenheit hat Vivant oftmals angemerkt, dass es seitens vieler Experten große Zweifel an der Wirksamkeit und erhebliche Sorgen zu den Nebenwirkungen der Maskenpflicht gibt, insbesondere bei Kindern. Fazit aller bisher durchgeführten Studien und Tests zum Nutzen von Schutzmasken ist, dass es keine sicheren Daten gibt, die belegen könnten, dass die Maskenpflicht in der Realität funktioniert.
Für die Äußerung solcher Bedenken wurde Vivant stark kritisiert.
Herr Paasch führte weiter aus: „…aber einen wissenschaftlichen Beweis dafür, dass man durch Maskentragen der 6-, 7-, 8-, 9- oder 10-Jährigen die Pandemie eingrenzt, liegt mir nicht vor. Ich habe ihn bis jetzt nicht erkannt. Also überwiegen aus meiner Sicht und aus Sicht der Bildungsminister natürlich die Nachteile die Vorteile… Wir waren nie für die Maskenpflicht im Grundschulalter und sind es auch heute noch nicht.“ Quelle: https://youtu.be/WPxbhrggxeM?t=650
Noch Anfang Januar hieß es aber aus selbem Munde, dass die Maskenpflicht ab 6 Jahren absolut notwendig sei, damit die Schulen offenbleiben können.
Wo war denn die jetzt plötzlich auftauchende evidenzbasierte Vernunft, als die Maskenpflicht entschieden wurde?
Es war immer nur eine rein politische Entscheidung, nie eine auf wissenschaftlicher Basis.
Erstaunlich ist es schon, dass Ministerpräsident Paasch und seine Kolleginnen und Kollegen sich jetzt über die neuen Entwicklungen so freuen. Erstaunlich auch deshalb, weil aus einem Schreiben des Kabinetts des Ministeriums entgegengesetzte Auffassungen hervorgehen.
Im Zusammenhang mit dieser widersprüchlichen Kommunikation der Regierung möchten wir der Bevölkerung daher ein interessantes Beispiel nicht vorenthalten. In einer E-Mail des Kabinetts der Ministerin Klinkenberg (die uns in Gänze vorliegt) an alle Schulleiterinnen und Schulleiter der DG kurz vor dem Schulstart am 10. Januar 2022, wurde u.a. auch die Thematik der „Maskenpflicht“ behandelt. Zitat: “Sollten Schüler oder deren Eltern sich dennoch weigern, die Maskenpflicht einzuhalten, dürfen die Schüler nicht vom Unterricht ausgeschlossen werden, da diese Maßnahme unverhältnismäßig wäre und die Maskenpflicht nicht das Recht der Kinder auf Bildung einschränken darf.”
Am Ende dieser E-Mail finden sich einige Antworten seitens des Kabinetts auf Fragen von Schulleitern des Grundschulwesens. Weiteres Zitat:
„Dass es nicht zielführend ist, den Eltern im Vorfeld mitzuteilen, dass ihre Kinder auch ohne Maske beschult werden, liegt auf der Hand.
Wir weisen lediglich darauf hin, dass Sie nicht das Recht haben, die Kinder vom Unterricht auszuschließen, auch dann nicht, wenn sie ohne Maske kommen und kein Attest vorweisen.“
Man ist also jetzt entzückt, dass die Maske, zumindest für Kinder bis 12 Jahren, fällt. Man hat es aber vorher auch unterlassen, den Eltern mitzuteilen, dass es gar keine Konsequenzen gegeben hätte, wenn man in der Schule keine Maske getragen hätte. Man hat sogar explizit darauf hingewiesen dies den Eltern nicht zu sagen. Wieso? Man war doch von Anfang an gegen die Maskenpflicht für die unter 12-Jährigen? Sich jetzt also als Wohltäter hinzustellen, die das ja nie gewollt haben, ist zumindest sehr fragwürdig.
Man könnte hier von einer gewissen Scheinheiligkeit sprechen. Diese Maske ist tatsächlich gefallen.
Vivant-Fraktion
Diana Stiel, Alain Mertes,
Michael Balter
Kommentieren