325-jähriges Bestehen der Sebastianuskapelle
Eibertingen. – Wenn Pauels an seine Kindheit denkt, gehören die Sommerferien in Eibertingen dazu: „Das Heu mit dem Pferd ziehen und abends eine Kerze in der Kapelle anzünden, sind prägende Erinnerungen. Dieser Ort bedeutet für mich Zuhause, Wärme, Zuflucht, Geborgenheit und Sonne.“
Die Sebastianuskapelle war ursprünglich eine Privatkapelle, doch schon immer fühlten sich die Menschen aus Eibertingen eng mit ihr verbunden. Als „Filiale“ von Amel fanden nur selten Sonntagsmessen statt, und doch suchten und suchen die Leute gerne hier Zuflucht. „Viele kommen auch heute noch her, um tief durchzuatmen und Frieden mit sich selbst zu finden“, erklärt Paul Piront.
Für kleinere Familienfeiern wie Taufen oder Goldhochzeiten ist die Kapelle heute sehr beliebt. Unvergessen bleiben große Feste wie die beiden Primizfeiern von Emil Piront und Aloys Jousten, die Bischofsweihe von Aloys Jousten mit anschließendem Treffen im Saal oder das 300-jährige Jubiläum der Kapelle vor 25 Jahren. Damals wurde das Gebäude umfassend renoviert: Dach, Turm, Fundamente, Putz, Böden, Türen, Figuren und die gesamte Elektroanlage wurden erneuert. Auch Parkplätze und eine kleine Ruhezone entstanden.
Herzstück der Kapelle ist der barocke Hochaltar aus dem Jahr 1701, der viele Eibertingerinnen und Eibertinger tief bewegt. „Mich persönlich berührt am allermeisten der Altar in der Kapelle. Das Gesamtbild, mit dem Gottvater, der oben mit der Weltkugel in der Hand steht, ist überwältigend“, sagt Paul Piront. „Wenn man die Tür öffnet, sieht man als erstes dieses prächtige Bild. Es gibt mir eine Ahnung von dem Geheimnis, das hinter allem steckt“, erklärt Willibert Pauels.
„Es war uns bei dieser Feier besonders wichtig, auch diejenigen einzubeziehen, die neu in den Ort gezogen sind. Die Kapelle soll für alle ein Ort des Trostes und ein Treffpunkt für alle sein. Ob Messe oder andere Festlichkeiten, alles beginnt hier“, meint Paul Piront abschließend.
(Quelle: GrenzEcho)