Kurier-Journal

Wo Quellen entspringen und Träume wachsen

Zuchtfohlen aus Schoppen wird belgischer Meister der Zweijährigen

(Fortsetzung von Seite 1)

Schoppen. – Er war damals noch jung, ist inzwischen aber international bekannt und verkauft worden. Für mein erstes Fohlen wollte ich unbedingt diese Kombination wagen.“

Das Ergebnis: Vor zwei Jahren wurde „Blackpearl Fée des Sources LJ Z“ geboren. „Er war genau das, was ich mir gewünscht hatte: ein schwarzes Fohlen mit vier weißen Beinen und einem Kopf wie mein treuer Begleiter Sheitan. Als kleine Anekdote: Nach fünf Tagen ließ ich ihn zum ersten Mal über den Platz laufen. Als wir zurück in den Stall wollten, kehrte er um, sprang über ein kleines Hindernis – da wussten wir, dass er etwas Besonderes ist.“

Nach der Geburt steht die Aufzucht der Fohlen im Mittelpunkt, bei der Gesundheit, Sozialverhalten und erste Bewegungserfahrungen gefördert werden. Mit zunehmendem Alter erfolgt eine behutsame Ausbildung, die an das natürliche Wachstum angepasst ist. Die jungen Pferde durchlaufen zudem Körungen und Leistungsprüfungen, die ihre Eignung für den Sport bestätigen sollen. Für die Züchter sind diese Prüfungen zugleich Schaufenster und Qualitätskontrolle.

Eigentlich hatte Eline Maraite nicht geplant, „Blackpearl“ bereits bei den belgischen Meisterschaften vorzustellen. „Viele haben mich ermutigt, weil sie sein Potenzial erkannt haben. Wir haben uns nur einen Monat vorbereitet und sind ohne große Erwartungen nach Gesves (Namur) gefahren. Ich wusste, dass er gut ist – aber würde die Jury das auch so sehen?“

Bei der Meisterschaft treten die jungen Pferde nicht unter dem Sattel, sondern an der Hand an. Sie zeigen sich in der Arena, absolvieren mehrmals eine Reihenfolge an Sprüngen, werden nach Technik, Gleichgewicht, Ausdruck und Potenzial bewertet. „Als verkündet wurde, dass ‚Blackpearl‘ belgischer Meister der Zweijährigen ist, waren wir überwältigt“, erinnert sich unsere Gesprächspartnerin. Mit diesem Titel ist nun auch der Weg zur Hengstkörung geebnet.

Das frühe Erfolgserlebnis bestärkt die junge Züchterin, die ebenfalls an einer Eupener Sekundarschule arbeitet, in ihrem Vorhaben, gemeinsam mit der Unterstützung ihrer Eltern eine erfolgreiche Sportpferdezucht aufzubauen. Inzwischen wurden zwei weitere Fohlen geboren, und zwei Stuten sind aktuell tragend.

Außerdem nehmen zeitweise Turnierpferde anderer Reiter bei ihr eine Auszeit, „um fit zu bleiben“. Im Sommer können so bis zu 30 Pferde artgerecht auf dem Hof stehen.

Eine Pferdezucht ist mit hohen Kosten verbunden, betont sie: „Viele Menschen können sich nicht vorstellen, wie viel Zeit, Liebe, Arbeit und Geld in einem Pferd steckt.

Futter, Unterbringung, Tierarzt, Hufschmied – die Ausgaben summieren sich ganz schnell. Es benötigt einen langen Weg, um ein Pferd in diesem Sport auf einer solchen Ebene zum Erfolg zu leiten.“

Der Name und das Logo ihres Hofes „Haras des Sources“ haben ebenfalls eine besondere Bedeutung und ergaben sich aus mehreren Impulsen: „Das Element Wasser“ hat mich mein Leben lang begleitet: Ich habe am Bütgenbacher See gelebt und trainiert. Mein Reitstall liegt auf mehreren Quellen und das Logo beinhaltet meinen langjährigen treuen Begleiter Shetan, welchen ich ebenfalls in Ehren halten wollte. Er ist die eigentliche Quelle meiner Leidenschaft.“

(Quelle: GrenzEcho)

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