Kurier-Journal

Männergesundheit in den Fokus nehmen

Investition in eine gesündere Gesellschaft

Ostbelgien. – Männergesundheit ist ein wichtiges Thema, das oft zu wenig Beachtung findet. Obwohl Männer häufiger unter bestimmten Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Krebs leiden, wird selten offen darüber gesprochen. Das Erasmus+-Projekt HELPMEN setzt sich genau dafür ein, dieses Thema in den Vordergrund zu rücken und die Gesundheit von Männern zu verbessern.

Von Angeboten der Gesundheitsbildung werden Männer allgemein zu wenig erreicht.

Dies gilt umso mehr für die Gruppe der bildungs- und zugangsbenachteiligten Männer mit geringeren Gesundheitschancen, die bislang wenig Zugang zu Angeboten der Gesundheitsbildung finden. Um die Unterrepräsentanz von Männern im Bereich der Gesundheitsbildung und -förderung überwinden zu können, braucht es qualifizierte Fachkräfte und Akteure: Sie gelten als Schlüsselpersonen der gesundheitsbezogenen Grundbildung von Männern.

Das Projekt entwickelt und erprobt deshalb ein spezifisches Ausbildungskonzept für Fachkräfte und Akteure der Männergesundheitsbildung, das innovative Methoden, Tools und Materialien enthält. In Pilotprojekten wurden diese erprobt und evaluiert. Die Ergebnisse werden in Form eines Manuals zur Basis-Qualifizierung für die gesundheitliche Grundbildung von Männern umgesetzt und Fachkräften sowie Verantwortlichen in Europa breit zugänglich gemacht.

In Zusammenarbeit mit europäischen Partnern, traf die Volkshochschule sich mit den Projektpartnern des HELPMEN-Projekts letzte Woche (17.04.-19.04.) in Berlin. Im Austausch mit dem Bundesforum für Männer wurden wichtige Impulse für die weitere Arbeit gesetzt.

In den letzten zwei Jahren hat das Projektteam ein umfassendes “Train-the-Trainer”-Programm entwickelt. Dieses Programm richtet sich an Betreuer, Referenten und Sozialarbeiter und befähigt sie dazu, Themen der Gesundheit in der Erwachsenenbildung und der Sozialökonomie kompetent zu vermitteln.

Das zentrale Ziel des HELPMEN-Projekts ist es, die Gesundheitsförderung von Männern zu verbessern und gesundheitsfördernde Verhaltensweisen zu stärken. Dazu gehört auch, Männer zu motivieren, Verantwortung für ihre eigene Gesundheit zu übernehmen und ihnen einen verbesserten Zugang zu gesundheitsfördernden Angeboten und Informationen zu ermöglichen.

Das HelpMen-Programm bietet Sozialarbeitern, Lehrern und Betreuern auf einer Online-Plattform als Informationsquelle den Zugang zu Methoden, Handlungsempfehlungen und weiteren Informationen.

Eine wichtige Säule des Projekts ist die Vernetzung von professionellen und ehrenamtlichen Akteuren im Bereich der Männergesundheitsförderung. Durch den Austausch und die Zusammenarbeit können Strategien entwickelt und neue Ansätze erprobt werden.

HelpMen verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz, der die körperliche, geistige und soziale Gesundheit von Männern gleichermaßen in den Blick nimmt.

Das Projekt berücksichtigt dabei auch die vielfältigen Lebenslagen und Lebenswelten von Männern. Männergesundheit ist ein komplexes Thema, das durch verschiedene Faktoren beeinflusst wird. Neben körperlicher Aktivität und gesunder Ernährung spielt auch die soziale Verbundenheit eine entscheidende Rolle für das Wohlbefinden und die Gesundheit von Männern. Soziale Bindungen sind auch ein Schutzschild gegen Stress und Krankheiten. Studien zeigen, dass Menschen mit starken sozialen Netzwerken weniger häufig unter Stress, Depressionen und Angstzuständen leiden. Sie haben zudem ein stärkeres Immunsystem und erholen sich schneller von Krankheiten.

Das Projekt HELPMEN leistet einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Männergesundheit. Indem es Männer stärkt und motiviert, Verantwortung für ihre eigene Gesundheit zu übernehmen, trägt es gleichzeitig zu einer gesünderen Gesellschaft insgesamt bei.

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