Kurier-Journal

Energielabel: nützlich, aber kompliziert!

Courant d’Air

Elsenborn. – Mit dieser Kennzeichnung durch Etiketten, die in der Europäischen Union seit 1995 vorgeschrieben ist, sollte es für den Verbraucher einfacher werden, Haushaltsgeräte und ihre Leistungen zu vergleichen. Leider hat die jüngste Reform des Systems die Dinge nicht gerade vereinfacht.

Im Grunde genommen liefert das Energielabel Informationen über den Energieverbrauch, aber je nach Gerätetyp auch über den Wasserverbrauch, die Lärmemission, eventuell das Volumen des Geräts oder seine Aufnahmekapazität. Diese Eigenschaften basieren auf Testnormen, die von der europäischen Gesetzgebung vorgeschrieben sind, und die Geräte werden von den Herstellern verpflichtend in einer Datenbank (EPREL – European Product Registry for Energy Labelling) registriert, die der Verbraucher unter https://eprel.ec.europa.eu/screen/home abrufen kann.

Das Ziel: klassifizieren und vergleichen

Mit all diesen Daten, die bei jeder Geräteklasse auf die gleiche Weise gemessen werden, ist es möglich, Geräte verschiedener Marken zu vergleichen. Und so können sie mit einem Buchstabensystem von A bis G und einer Farbkodierung von energieeffizient (grün) bis energieintensiv (rot) klassifiziert werden.

In den letzten Jahren wurde die Energieeffizienz von Geräten jedoch ständig weiterentwickelt, sodass die Skala mit den Klassen A+, A++ und A++++ erweitert werden musste. Geräte, die nur mit A oder B klassifiziert waren, und früher die effizientesten waren, gehörten nicht mehr zu den Spitzenreitern. Um dies zu verdeutlichen, wurde seit März 2021 ein neues, überarbeitetes und vereinfachtes Energielabel eingeführt. Die + und ++ wurden abgeschafft und alle betroffenen Geräte wurden zwischen A und G neu eingestuft. Die meisten Geräte wurden also heruntergestuft und die Kategorie A ist derzeit fast unerreichbar. Dies ist gewollt, um Platz für neue Geräte und technologische Innovationen zu schaffen.

Das wäre alles schön und gut, wenn es nicht ein Problem gäbe …

Diese Überarbeitung ist aber nicht für alle Geräte aktuell. Sie wird erst 2030 vollständig sein. Daher existieren derzeit zwei Systeme nebeneinander, was die Sache für den Verbraucher nicht einfacher macht…

Das neue Etikett

(von A bis G) betrifft derzeit

5 Gerätekategorien:

– Waschmaschinen (aber keine Wäschetrockner!)

– Geschirrspüler

– Bildschirme von Fernsehern und Computern

– Kühlschränke, Gefrierschränke und Weinkühlschränke

– elektrische Lampen.

Das alte Label-System (von A+++ bis G) bleibt für die folgenden Gerätetypen bestehen:

– Wäschetrockner

– Heizgeräte

– Warmwasserbereiter

– Klimaanlagen

– Lüftungsgeräte für die Wohnung

– Haushaltsherde und -backöfen

– mit festen Brennstoffen betriebene Heizkessel

Konkret bedeutet dies, dass es sich im alten System um ein Gerät mit der Klassifizierung A+++ oder A ++++ handelt; im neuen System um ein Gerät mit der Klassifizierung B oder C, bis A-Geräte auf dem Markt verfügbar sind. Unser Tipp: Zögern Sie nicht, ein gut eingestuftes Gerät zu wählen. Auch wenn es teurer ist, wird es Sie nach und nach durch seinen niedrigen Verbrauch entschädigen.

Ein Beispiel für die erzielbare Einsparung bei einem 100-Liter-Elektroboiler: Wenn Sie sich für ein A++-Label anstelle von C entscheiden, beträgt die Energieeinsparung 60 % Energie oder 574 € pro Jahr. Ein anderes Beispiel: Ein 8 kg schwerer Kondensationstrockner mit dem Label A+++ anstelle von B bringt Ihnen 68 % Einsparungen oder 134 €/Jahr. In diesen beiden Beispielen wurden ein Strompreis von 0,35 €/kWh und eine durchschnittliche Nutzung berücksichtigt.

Ein Energietipp von Courant d’Air SC ES, einer Bürgergenossenschaft zur Erzeugung erneuerbarer Energien.

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