Schülerwettbewerb „CanSat Belgium“
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Elsenborn. – Luca Gassmann ergänzte: „Wir haben noch nie ein solches Projekt gemacht. Es war interessant für uns, die Programmiersprache anwenden zu können. Selbst, wenn wir nicht gewinnen, werden wir viel aus der Sache mitnehmen.“
Das Projekt wurde Teil des Unterrichts, sodass sich die Schüler regelmäßig mit dem Thema befasst haben. Jedem Mitglied wurde eine bestimmte Aufgabe zugeteilt und mittels einer To-do-Liste in einer App haben sie sich Punkt für Punkt vorgearbeitet.
Dylan Louvet hat sich beispielsweise um den Fallschirm gekümmert. Dieser sollte einen sicheren Aufprall des kleinen Satelliten und die Messungen während des Abstiegs ermöglichen. Der Weywertzer hat einige Recherchen und Tests durchgeführt. Hierfür ist die Gruppe auch zum Aussichtsturm am Weißen Stein in Hellenthal gefahren. Beim Bau des Mini-Satelliten war Teamarbeit gefragt. Unterstützung erhielt die Gruppe von den EMZ-Werken in Merlscheid, wo Einzelteile aus Metall angefertigt wurden. Mittels eingebauter Komponenten mussten die Schüler eine ganze Reihe Informationen sammeln. Mit Hilfe einer Antenne wurde die Verbindung zwischen Satellit und Bodenstation gewährleistet. Neben der Messung des Luftdrucks und der Temperatur haben sich die BIB-Schüler eine besondere Mission ausgedacht: Sie wollten die sogenannte DART-Mission der US-Raumfahrtbehörde Nasa simulieren. Dabei handelte es sich um den ersten Versuch in der Geschichte der Menschheit, die Bahn eines Himmelskörpers – in diesem Fall eines Asteroiden – zu verändern.
Der Plan der BIB-Schüler sah vor, dass sich der Satellit kurz vor dem Aufprall vom Fallschirm lösen sollte. Ein eigens entwickelter Mechanismus, der sich bei der richtigen Abkopplungshöhe aktiviert, durfte keinen Fehler aufweisen, sonst würden die „BIB-Darter“ die Gefahr einer Zerstörung ihres Satelliten laufen.
Zwei Raketen stürzten früh ab. Zwölf Schulen waren betroffen, darunter das BIB.
Bedauerlicherweise hat ihnen aber die Rakete der Organisation einen Strich durch die Rechnung gemacht. Diese erreichte aufgrund eines technischen Defekts nicht die geplante Höhe und stürzte samt Inhalt frühzeitig ab. Betroffen waren sechs Schulen.
Der „BIB-Dart“ wurde schwer beschädigt. Trotzdem wollten die Schüler noch versuchen, die Daten auszulesen. „Wir wollen das Beste daraus machen und trotzdem eine Präsentation vorbereiten“, bestätigte Lehrer Stephan Noel am frühen Abend.
Am Samstag stellen die Schüler ihre Resultate einer Jury in Spa vor. Dann entscheidet sich, wer Belgien im Juni beim europäischen Finale vertreten darf. (Quelle: GrenzEcho)
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