Kurier-Journal

„Verlorene Jugend – Wir sind die Vergangenheit der Zukunft“

Im Kino Scala

Büllingen. – Kinofassung des multimedialen Theaterstücks aus dem Jahr 2004. Nachdem alle 4 Vorstellungen, die bisher in Büllingen und Prüm bisher stattgefunden haben bzw. noch geplant sind, bis auf den letzten Platz ausverkauft waren, ist am Sonntag, 26.03. eine zweite Vorstellung vorgesehen , die kurze Zeit nach Beginn der ersten Vorstellung von 17.00 Uhr in unserem zweiten Saal startet.

Die 150 min. lange Erzählung ist eine Zeitreise in unsere jüngere Geschichte, so wie sie die Menschen in der westlichen Eifel – insbesondere der Schneifel – erlebt haben. Schauplatz des Stückes ist der beschauliche, in einem Seitental der Schneifel gelegene kleine Ort Schlausenbach.

Man schreibt das Jahr 1951. Der Wiederaufbau, der durch den Krieg zerstörten Ortschaften ist in vollem Gange. Mühselig, mit enormen Fleiß und einer strebsamen Beharrlichkeit setzen sich die Menschen gegen die Natur und den neu entstandenen Staat und seine Bestimmungen durch. Gerade durch die Grenznähe sind die legalen Absatzmärkte der landwirtschaftlichen Produkte stark beeinträchtigt.

Ein grenzüberschreitender Handel ist nur erschwert möglich. Zu groß sind die gesetzlichen Hürden.

Was nicht offiziell am Tag abgewickelt wird, blüht in der Nacht. Schweine gegen Kaffee, Tafelsilber gegen amerikanische Zigaretten. Einzeln oder in organisierten Gruppen – der nächtliche grenzüberschreitende Handel floriert! So auch bei dem Schmuggler Peter Lenz, ein aus Magdeburg stammender ehemaliger Soldat der Wehrmacht, den es nach der Rückkehr aus französischer Kriegsgefangenschaft in den Eifelort Buchet verschlagen hat. Dort lebt er zusammen mit den Eltern eines ehemaligen Kameraden. Über Tag arbeitet er zusammen mit den Gebhardts auf deren Hof und den umliegenden Feldern, nachts streift er durch die Wälder der Schneifel und der belgischen Ardennen. Eines Abends – Peter Lenz wird von Beamten des Zolls gejagt – flüchtet er in das Dorf Schlausenbach. Dort findet er Unterschlupf bei Johanna und Katharina Sohns, die ihn vor den Fängen des ortsbekannten Zöllners Franz Heilmann bewahren. Schnell entstehen freundschaftliche Bindungen; dies nicht zuletzt, weil noch die allgegenwärtige Vergangenheit bei Johanna Sohns, und Peter Lenz, den Alltag bestimmen.

Während Heilmann Johanna Sohns Leben im Jahr 1951 maßgeblich prägt, gilt dies gleichermaßen für Peter Lenz im Jahr 1944. Und so verschmelzen im Verlauf der Erzählung Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft für die beiden zu einer erdrückenden Erkenntnis „Wir sind die Vergangenheit der Zukunft“.

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