Kurier-Journal

Menschen für Menschen

Schwere Dürre in Äthiopien – Nothilfe

Ostbelgien. – Bei der letzten Zusammenkunft von MfM Ende Juni rückte die Karaffe Wasser auf dem Tisch plötzlich in den Mittelpunkt. Denn den Anwesenden war schlagartig bewusst geworden, wie kostbar und lebenswichtig Wasser ist.

Grund dafür bot der Bericht, den Yilma Taye, der Landesrepräsentant von Menschen für Menschen in Äthiopien, nach Belgien schickte. Darin spricht er von akutem Wassermangel, von ausbleibenden Regenzeiten, versiegenden Brunnen und flüchtenden Menschen.

Yilma schrieb nach einem Besuch im südöstlich von Addis Abeba gelegenen Teilstaat Somali, der, wie Ost- und Süd-Oromia, von einer der schwersten Dürren der letzten 40 Jahre betroffen ist, denn in drei aufeinanderfolgenden Jahren fiel zu wenig Regen. Die UNO schätzt, dass mehr als sechs Millionen Menschen allein in Äthiopien auf „lebensrettende“ Unterstützung angewiesen sind.

Yilmas Appel könnte nicht dringlicher ausfallen: „Wir dürfen keine Zeit verlieren und müssen rasch handeln“, schreibt er. Er hat Menschen getroffen, die monatelang zu Fuß unterwegs waren auf der Flucht vor Trockenheit und Hunger, getrieben von der Hoffnung, irgendwo Unterstützung zu finden. Viele schwangere und stillende Mütter sind mangelernährt und kleine Kinder unterernährt. Die Lage ist dramatisch.

Nothilfe muss sein

Menschen für Menschen hat in Äthiopien bisher rund 20.000 Frauen, Männer und Kinder mit lebenswichtigen Nahrungsmitteln versorgt. Das Nothilfepaket richtet sich nach den Empfehlungen des Welternährungsprogramms und beinhaltet Getreide, Hülsenfrüchte, Speiseöl und Nährstoffpaste für Kinder sowie schwangere und stillende Mütter, denn das Welternährungsprogramm musste jetzt, wegen der durch den Ukraine-Krieg rapide gestiegenen Preise, diese Ration in Afrika um die Hälfte reduzieren.

Menschen für Menschen versteht geleistete Hilfe immer als Hilfe zur Selbsthilfe.

Aber in diesem Fall sei Nothilfe angebracht, entschied der Verwaltungsrat von MfM-Belgien, überzeugt davon, im Sinne seiner Unterstützer und Freunde zu handeln. Vor einigen Tagen wurden bereits 20.000 € zu diesem Zweck nach Äthiopien überwiesen.

Der Teilstaat Somali gehört nicht zu den Projektgebieten im äthiopischen Hochland, wo Menschen für Menschen-Belgien in den letzten Jahrzehnten dutzende Brunnen und Wasserpumpen, Gesundheitsstationen und Grundschulen sowie ein Aufforstungsprojekt finanzierte. Zurzeit läuft die Planung der Berufsschule in Bure/Oromia weiter, die in drei Jahren jährlich 600 Jugendlichen die Möglichkeit geben soll, eine berufliche Ausbildung abzuschließen, und so ihre Chance auf eine eigenständige Existenz zu verbessern.

Menschen für Menschen-Belgien freut sich übrigens schon auf ein Wiedersehen mit der Öffentlichkeit auf dem Jahrmarkt in Burg Reuland und dankt für Spenden auf das Konto BE59 7317 6543 2126 (Steuerabzugsfähigkeit ab 40 €).

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