Kurier-Journal

Der Staat muss jetzt handeln und die Mehrwertsteuer senken!

PR-Anzeige: Vivant – Hohe Baustoffpreise

Ostbelgien. – So mancher Traum vom Eigenheim musste in Belgien in der jüngeren Vergangenheit desillusioniert auf Eis gelegt werden. Der dramatische Anstieg der Materialpreise ist hierfür der Hauptgrund und es sieht aktuell nicht danach aus, als wäre eine Wende absehbar.

Im Gegenteil, Material wird immer knapper und die Kosten hierfür steigen ins Unermessliche. Seit 2010 steigen die Baupreise im Prinzip unaufhörlich. In der DG lag der Medianpreis eines Wohnhauses im Jahr 2010 bei 149.500 EUR, im Jahr 2020 bereits bei 200.000 EUR, was einem Anstieg von knapp 34% entspricht. In Flandern und Brüssel liegen die Preise noch um einiges höher.

Die Preise für Baustoffe waren wegen verschiedener Faktoren bereits in die Höhe geschnellt: Lieferengpässe durch die Corona-Krise und eine erhöhte Rohstoffknappheit sorgen dafür, dass Bauen erheblich teurer geworden ist. Besonders die Preise für Holzprodukte und Stahl sind letztes Jahr extrem gestiegen, aber auch Baustoffe für Heizungs- und Elektroinstallationen wurden teurer. Auch die gestiegenen und weiter steigenden Erdölpreise treiben die Preise in die Höhe, da diese entweder in Produkten direkt verarbeitet werden oder zur Herstellung anderer Produkte benötigt wird.

Seit Beginn des Ukraine-Kriegs Anfang März 2022 hat die Sorge um die Verfügbarkeit und die Preise vieler Rohstoffe eine ganz neue Dimension erreicht. Wann die Preise sich wieder auf ein Vor-Corona-Niveau einpendeln könnten, ist mehr als ungewiss.

Viele junge Leute würden sich gerne den Traum vom Eigenheim verwirklichen, scheitern aber immer öfters an der Finanzierung, die inzwischen auch bei Doppelverdienern über die Schmerzgrenze hinausgeht. Hinzu kommt, dass die Aussichten auf dem Finanzmarkt mit den noch vorherrschenden Niedrigzinsen ungewiss sind.

In diesen Zeiten der allgemeinen Ungewissheit auf vielen Ebenen, sollte der Staat eingreifen. Nicht, indem er mehr gibt, sondern einfach, indem er weniger nimmt. Er sollte Sorge dafür tragen, dass jeder Bürger sich Wohneigentum leisten kann, wenn er dies möchte. Durch Eigentum erhält der Bezug zur Heimat einen größeren Stellenwert, da die Bewohner sich eher langfristig an einen Ort binden und mehr Gestaltungsfreiheit auf ihrem Grundstück haben. Gleichzeitig bildet Wohneigentum eine Sicherheit und ist eine Form der Altersvorsorge. Dies ist sicherlich ein wichtiger Grund für viele junge Menschen und Familien.

Die Vivant-Fraktion fordert daher, das Instrument der Mehrwertsteuersenkung bei Neubauten in Belgien wieder anzuwenden. Hierzu werden wir im Parlament der Deutschsprachigen Gemeinschaft einen Resolutionsvorschlag einreichen, gerichtet an die föderale Kammer und die Föderalregierung, welche für diese Materie zuständig sind.

Wir hoffen auf eine breite und offene Diskussion im Sinne der Bürger der Deutschsprachigen Gemeinschaft.

Diana Stiel, Alain Mertes,

Michael Balter

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