Kurier-Journal

Bronze für Iveldingen-Montenau

16. Europäischer Dorferneuerungspreis

(Fortsetzung von Seite 1)

Iveldingen-Montenau. – Zufrieden mit dem Ergebnis zeigt sich demnach auch Roger Kohnen, der Präsident der Dorfgruppe Montingen VoG: „Ziel der Teilnahme am Dorferneuerungspreis war für die Dorfgemeinschaft nie der Gewinn der Veranstaltung.

Es war für uns die Gelegenheit eine Dorfgruppe aufzubauen, deren Wunsch die Verbesserung der Lebensqualität für jetzige und zukünftige Generationen ist. Dafür war dieser Wettbewerb die ideale Plattform. Er ermöglicht den Austausch von Dörfern regional, wie auch international, um so das eigene Dorfleben zu bereichern.

Und wir bereuen diesen Schritt nicht“, und fügt hinzu: „Leider konnte, durch die aktuelle Pandemie, das Potential dieser Veranstaltung nie ganz ausgeschöpft werden, da, aus bekannten Gründen, der Austausch nicht so möglich war. Trotzdem sind wir mit dem erreichten zufrieden und freuen uns sehr über den Gewinn des Dorferneuerungspreises in Bronze.“

Die Dorfgruppe Montenau möchte mit den Projekten weitermachen und die Aktionen im Dorf wiederbeleben. Die Treffen der Generationen sollen mit der Hecken-und Baumpflanzaktion beginnen, wofür die Dorfbevölkerung herzlich eingeladen wird. Das Heinzelmännchen Projekt soll auf breitere Beine gestellt werden und daneben werden der Singkreis an Weihnachten, die Gartenfreunde, der Dorfchronist und einige andere kleinere Projekte für die Nach-Corona-Zeit noch mal neu aufgelegt.

Das Mitwirken der Dorfgruppen in der Entwicklung von neuen Ideen zur Verbesserung ihres Lebensraumes ist auch für die zuständige Ministerin Isabelle Weykmans von immenser Bedeutung: „Der Bottom-Up-Ansatz in der Regionalentwicklung entsteht aus der Gewissheit, dass Menschen ihren Lebensraum am besten kennen, ihre Bedürfnisse am besten definieren können und letztendlich elementar an der Nachhaltigkeit ihrer Entscheidungen und Projekte interessiert sind“, ist Isabelle Weykmans überzeugt und betont: „Wir müssen unsere Dörfer und Dorfgruppen befähigen und unterstützen, damit sie Ideen und Projekte in ihrem unmittelbaren Wirkungskreis anregen, mittragen und umsetzen können. Deswegen hat das Montinger Engagement Vorbildcharakter für ganz Ostbelgien und ich gratuliere den Bürgerinnen und Bürgern zur europäischen Würdigung ihres Einsatzes.“

Begleitet wurde Iveldingen-Montenau von den Ländlichen Gilden, die sich seit nunmehr zwei Jahrzehnten eingehend mit der ostbelgischen Dorfentwicklung befassen. Sie unterstützen Dorfgruppen durch Moderation, Weiterbildungen, Workshops u.v.m. Dieses Beratungs- und Begleitangebot ist damit auch die wichtigste angebotene Leistung.

Denn das Ziel der Ländlichen Gilden ist es, der Entwicklung von Dörfern, Weilern und Stadtvierteln immer wieder neues Leben einzuhauchen. So freuen sich die Ländlichen Gilden, dass die Projekte bei der Jury Anklang gefunden haben und das Dorf weiterhin aktiv und voller Tatendrang ist. „Demokratie bedeutet auch, im Kleinen Dinge anzupacken“, meint in diesem Sinne auch der Koordinator der Ländlichen Gilden, Christian Recker und ruft alle Bürger dazu auf, dass sie die Zukunft in die eigenen Hände nehmen und durch kleine, praktische Projekte ihr Umfeld mitgestalten.

Die Preisverleihung, die den Höhepunkt einer mehrtägigen Veranstaltung mit Dorfbegehungen, Ausstellungen und kulturellen Begegnungen bildet und, so die Pandemie es zulässt, ein großes europäisches Fest sein wird, findet im Mai 2022 in der Siegergemeinde des vergangenen Wettbewerbes, nämlich in der oberösterreichischen Gemeinde Hinterstoder, statt. (Quelle: Grenzecho)

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