Kurier-Journal

Europäischer Freiwilligendienst im Zentrum für Förderpädagogik

Zentrum für Förderpädagogik

Ostbelgien. – Habt ihr schon Pläne für nach dem Abi? Oder sucht ihr nach Abwechslung und nach einem Abenteuer im Ausland? Nach fast einem Jahr in Eupen ist unser Abenteuer bald zu Ende und wir haben uns alle zusammengesetzt, um euch davon zu berichten, was wir alles gelernt, erlebt und verändert haben. Wir sind fünf Freiwillige aus Österreich und Deutschland, die alle in Niederlassungen des ZFP ihr Projekt hatten. Miriam in der Aufgabenschule Ephata, Laura in der Primarabteilung in Eupen, Melanie in der Sekundarabteilung und im Internat in Eupen. Paula und Anne in der Primarschule in St.Vith.

Nach der Matura bzw. dem Abi waren wir uns ziemlich unsicher, was wir nach der Schule machen wollen.

Jeder kennt das ja… Einerseits möchte man raus und ein Abenteuer erleben, andererseits will man auch Erfahrungen für sich und das spätere Berufsleben sammeln. Und deswegen haben wir uns letztendlich alle zum gleichen Zeitpunkt in unserem Leben für einen europäischen Freiwilligendienst (ESC) entschieden.

Dieser verbindet nämlich die beiden Komponenten und es kommt hinzu, dass man sich sozial, ökologisch oder kulturell engagiert.

Dein ESC wird von der Europäischen Union kofinanziert und findet deshalb in einem Land der EU statt. Du kannst dir dein Projekt u.a. auf der Website des ESC aussuchen. Wenn du dein Wunschprojekt gefunden hast, musst du nichts anderes mehr tun, als dich auf eine unvergessliche Zeit zu freuen. Rückblickend gab es viele Erfahrungen, die uns geprägt haben. Hauptsächlich haben wir gelernt, wie man Kinder und Jugendliche (außer-)schulisch betreut und ihnen in den verschiedensten Situationen eine Stütze bietet. Außerdem konnten wir viel über Beeinträchtigungen lernen und so unsere Berührungsängste verlieren. So war es uns möglich, hinter die Kulissen einer Förderschule zu schauen und Teil der Diskussion über Inklusion und die Zukunft der Förderschule zu sein. Gleichzeitig haben wir gemerkt, wie viel uns die Kinder in unseren Projekten zurückgeben. Dies war auch Teil unserer Motivation, wenn es mal herausforderndere Tage gab. Im Zuge des Projektalltags haben wir schnell wahrgenommen, wie wichtig unser Beitrag ist. Besonders durch die Arbeit der Aufgabenschule merkt man, dass die Unterstützung nicht nur den Kindern, sondern auch deren Eltern und Lehrer/innen hilft. Wir konnten in die Arbeitswelt hineinschnuppern und haben gelernt, wie wichtig es für die Zukunft ist, im Team arbeiten zu können. Wir waren von Kolleg/innen mit jahrelanger Erfahrung umgeben, die uns viel mit auf den Weg gegeben haben, und das nicht nur für unser Projekt.

Nachdem du dich in dein Projekt eingelebt hast, heißt es auch schon, die Freizeit zu planen. In den meisten Projekten werden viele Angebote bezahlt. Darunter zählt ein Sprachkurs, ein Hobby und Transportmöglichkeiten, sei es ein Rad oder die öffentlichen Verkehrsmittel. So hast du die Möglichkeit, die Stadt zu entdecken und Menschen sowie andere Freiwillige aus der Region kennenzulernen. Eines der Highlights ist natürlich auch, das Land und die Kultur zu entdecken. Dafür hast du genug Zeit zur Verfügung. Außerdem kannst du Couchsurfing betreiben, da du im Laufe deines Projektes Freiwillige aus dem ganzen Land kennenlernst, die du so ganz einfach besuchen kannst. Diese triffst du meistens in den beiden Trainings von der Nationalagentur. Die Trainings sind dazu da, dich auf das Jahr vorzubereiten, dich zu begleiten und dir hilfreiche Werkzeuge mit auf den Weg zu geben.

Lass dich von Corona nicht abschrecken! Hätten wir die Wahl, würden wir es wieder genauso machen. Auch wenn vieles eingeschränkt ist, gibt es trotzdem noch genügend Möglichkeiten, dein Leben als Freiwillige/r spannend zu gestalten. Also melde dich jetzt an! Falls du weitere Fragen hast, melde dich beim Infotreff Eupen (www.jugendinfo.be) oder beim Jugendbüro (www.jugendbuero.be)

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