Kurier-Journal

Auch wenn es wehtut

St.Vith.- Zwei Rheumakranke teilen sich in einer Spezialklinik das Zimmer und die starken Schmerzen. Zusammen kommen sie in die Behandlungsräume und werden dort fachgerecht versorgt. Jeder liegt in seiner Kabine auf der Liege. Durch Vorhänge nur sind sie voneinander getrennt. Der Therapeut beginnt bei dem ersten Patienten. Der schreit und windet sich vor Schmerzen, stöhnt und schwitzt. Er kann es kaum ertragen und ist froh, als die Behandlung vorbei ist. Nun geht der Therapeut zu dem anderen Mann. Der liegt ganz ruhig, bleibt reglos und wie unbeteiligt. Als die Behandlung fertig ist, fragt der Erste seinen Bettnachbar: „Sag mal, tut das bei dir nicht weh? Ich könnte die Wände hochgehen vor Schmerzen!“ „Nein“, sagte der andere lächelnd, „ich halte dem doch nicht mein krankes Bein hin!“

Das ist auf den ersten Blick schlau. Aber am Ende doch ganz dumm und gefährlich.  Aber wie oft halten wir Gott die gesunden und starken Seiten unseres Lebens hin, und die wunden Stellen verbergen wir. Wir haben Angst, es könnte wehtun. Bringen wir Gott die Verwundungen unseres Lebens, auch wenn es wehtut. Er will uns heilen und zurechtbringen, verbinden und gesund machen. Wir dürfen mit unseren Sünden und Sorgen, dem Zerbrochenen und Verwundeten kommen.
Axel Kühner, Voller Freude und Gelassenheit – 365 Andachten, © 2011 Neukirchener Verlagsgesellschaft mbH, S. vom 4. Mai)

 

Vor 2000 Jahren hat Gott uns gezeigt, dass er selber bereit ist, für uns zu kämpfen und unvorstellbare Schmerzen auf sich zu nehmen, damit jeder Mensch den Weg der Heilung und des Friedens finden kann, der danach sucht. Wir wünschen dir, dass du den Weg findest, der die Wunden deines Lebens heilt. Von Herzen Frohe Ostern! Die FeG Sankt Vith.

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