Kurier-Journal
HANDOUT - Resteverwertung: Das Lieblingsrezept von Sophia Hoffmann sind Brotlinge. Foto: Annabell Sievert/ZS Verlag/dpa-mag - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung im Zusammenhang mit dem genannten Text und nur bei vollständiger Nennung des vorstehenden Credits - Honorarfrei nur für Bezieher des Dienstes dpa-Magazin +++ dpa-Magazin +++

Zero Waste in der Küche

Ostbelgien. – Die einfachste Möglichkeit nachhaltiger zu kochen, ist regionale und saisonale Lebensmittel zu benutzen – und so viel wie möglich aus ihnen herauszuholen. Genau das versuchen Eva-Maria Hoffleit und Philipp Lawitschka. Sie haben auf ihrem Foodblog «Ye Olde Kitchen» rund 260 Rezepte veröffentlicht und nach Jahreszeiten unterteilt.

Mit ihrem Blog, der auch eine Auszeichnung für Nachhaltigkeit erhielt, wollen die beiden zeigen, wie man Nahrung in ihrer Gänze wertschätzen kann. «Wir bauen in unserem Garten selbst einiges an und können gut beurteilen, wie viel Arbeit es ist, bis aus einem Samenkorn ein Kohlkopf wird», sagt Eva-Maria Hoffleit.

Gemüsereste für Brühe im Gefrierschrank sammeln

Bei den beiden Bloggerinnen landen Zitronenschalen zum Beispiel in einem Salz- oder Zuckertopf, aus Kohlrabiblättern wird ein Krautsalat, aus Radieschenblättern eine Gremolata. «Gemüsereste sammeln wir im Gefrierschrank und kochen daraus dann hin und wieder eine Gemüsebrühe», verrät Hoffleit einen ganz simplen Trick. Eine weitere Idee: ein Kilo Tomatenmark im Glas kaufen, in kleine Eiswürfel portionieren und einfrieren. Das spart nicht nur Verpackungsmüll, sondern auch Geld.

Aus Blättern, die sonst in der Tonne landen, etwa Kohlrabi oder Rosenkohl, lasse sich wunderbar Krautsalat zaubern: Die Blätter in Streifen schneiden, einen Teelöffel Salz einmassieren und eine Stunde ruhen lassen. Für das Dressing fünf Esslöffel Naturjoghurt, einen Esslöffel Rapsöl, zwei Esslöffel Apfelessig, zwei Teelöffel scharfen Senf mischen und mit frischem Pfeffer abschmecken. Anschließend das Dressing mit dem Kraut gut vermengen.

Nur so viel einkaufen, wie man tragen kann

Sophia Hoffmann hat der Zero-Waste-Küche gleich ein ganzes Kochbuch gewidmet – mit Verwertungstipps und 40 Rezepten. «Viele sind überfordert mit dem großen Begriff Zero Waste: Man soll minimalistisch leben, kein Plastik benutzen oder nichts verschwenden. Dabei ist die Null-Prozent-Ökobilanz eine Illusion», sagt Hoffmann. Sie glaubt an kleine Schritte, es gehe nicht darum, perfekt zu sein.

Einer ihrer ersten Tipps hin zur Zero-Waste-Küche ist etwa, Kochen besser zu planen: «Kauft pro Person nur so viel ein, wie ihr alleine tragen könnt und schaut vorher mal in den Vorrats- oder Gefrierschrank und fragt euch, was man daraus machen kann», rät sie.

Altes Brot und allerlei Reste? Perfekt für Brotlinge

Ihr Lieblingsrezept für Resteverwertung sind Brotlinge: Dafür weicht sie das alte Brot zunächst in Wasser auf und knetet es, nachdem sie das Wasser ausgedrückt hat. Dazu kommen gewürfelte Zwiebeln in den Teig und alles, was sonst noch so weg muss: Spinat, Rucola, Petersilie, gehackte Kapern, getrocknete Tomaten, Pilze oder Oliven.

Falls die Masse zu weich ist, verleiht die Zugabe von Semmelbröseln mehr Festigkeit. Das Ganze dann nach Belieben würzen und aus dem Teig kleine Pattys formen und sie in einer Pfanne mit genug Öl von beiden Seiten knusprig braten.

(Quelle: dpa)

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