Kurier-Journal

Biologisch düngen

Ein zweites Leben für Küchenabfälle

lps/LK. – Damit jegliche Pflanzen gut gedeihen können, benötigen sie entsprechend Nährstoffe. Wer dabei schnell zu chemischen Helfern greift, sollte innehalten, wenn er das nächste Mal den Kaffeesatz entsorgt. Dieser und viele weitere Küchenabfälle eignen sich nämlich wunderbar als Düngemittel.

Kaffeesatz enthält zum Beispiel Kalium, Stickstoff und Phosphor. Die Gefahr, Pflanzen mit einer zu hohen Stickstoffzufuhr zu schaden, wie es bei herkömmlichem Dünger der Fall sein kann, ist hier ausgeschlossen. Die enthaltene Gerbsäure im Kaffee kann den pH-Wert des Bodens herabsenken. Auch Schwarzer Tee besitzt diese Eigenschaft.

Wer den pH-Wert hingegen anheben will, sollte zu Eierschalen greifen. Sie bestehen hauptsächlich aus Calciumcarbonat, was ebenfalls ein wichtiger Pflanzennährstoff ist. Kalium, Magnesium und Calcium können von Bananenschalen geliefert werden. Allerdings sollte man nur Bio-Bananen verwenden, da Früchte aus konventionellem Anbau mit Fungiziden belastet sein können. Kartoffelwasser steckt voller Vitamine und ebenfalls Kalium. Nach dem Abkühlen kann es als Flüssigdünger eingesetzt werden. Wichtig ist, dass sich kein Salz darin befindet. Das ist eine goldene Regel, die für alle Küchenabfälle gilt, die im Garten wiederverwendet werden. Denn schlussendlich können alle Obst- und Gemüsereste, egal ob roh oder gegart, zum Einsatz kommen, solange sie frei von Salz und Gewürzen sind.

Ein No-Go ist Fleisch, da es Fliegen und Ratten anlocken kann. Auch Kartoffelschalen sowie jegliche Kerne und Saaten sind ungeeignet, da sie zu schnell keimen.

Am effektivsten ist eine Mischung aus mehreren Komponenten, die angemessen zerkleinert in den Boden eingearbeitet wird und sich so am besten entfalten kann.

Um Schimmelbildung zu vermeiden, können die Abfälle vorher getrocknet werden.

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