Kurier-Journal

Gary Kirchens Weg von der dualen Ausbildung zum eigenen Sternerestaurant

Der Griff nach den Sternen

Ostbelgien/Sint-Truiden. – Wenn Gary Kirchens über seine Profession als Sternekoch spricht, kann man die Leidenschaft spüren. „Meine Küche ist technisch präzise, hat belgisch-französische Einflüsse und pure, regionale Geschmäcker“, so Gary. Der gebürtige Eupener führt in Sint-Truiden das Ein-Sterne-Restaurant „Aurum“.

Sein Werdegang kann sich sehen lassen: Gary schnupperte mit 16 Jahren im Restaurant Delcoeur in der Gospertstraße, absolvierte sein Abitur und begann im Anschluss eine Lehre als Restaurateur. Im Delcoeur bekam er das erste Rüstzeug an die Hand, um neue gastronomische Welten zu erkunden. Nach der Ausbildung zog es ihn direkt ins Ausland. In Frankreich arbeitete er in insgesamt vier verschiedenen Sternehäusern, perfektionierte klassische Techniken, lernte andere Herangehensweisen kennen und konnte so sein Wissen und seine Fertigkeiten weiterentwickeln. Danach ging es für Gary wieder zurück in die Heimat. In Brüssel konnte er im Ein-Sterne-Restaurant Villa Lorraine sein Know-how direkt als Küchenchef unter Beweis stellen. Seine Entscheidung, eine duale Ausbildung zu beginnen, hat er nie bereut – sie war für Gary das Sprungbrett in die kulinarische Welt. „All diese Erfahrungen und Erlebnisse zeichnen heute meine Küche aus. Ich habe mir viel angeschaut, durfte in Sternehäusern arbeiten und habe die Erfahrung gemacht, dass man nie auslernt. All das macht meine Küche heute zu etwas Besonderem.“

Aber auch internationale Einflüsse prägen Garys Kreationen. „Ich komme gerade aus Bangkok und hatte dort die Gelegenheit, mit renommierten Kollegen zu kochen. Diese Impulse werde ich in meine Gerichte integrieren. Reisen sowie der Austausch mit Kollegen und Partnern inspirieren die eigene Küche enorm. Im nächsten Menü fließt meine Reise, in Form von fruchtiger Säure, mit ein“, so der 37-Jährige.

Neben all den inspirierenden Momenten gab es auch Herausforderungen zu bewältigen. Kurz nach der Übernahme seines Restaurants kam die Corona-Pandemie. „Nichts ging mehr, und wir mussten uns erst einmal neu sortieren, um die Krise zu bewältigen. Das haben wir geschafft – und wurden 2022 mit einem Michelin-Stern belohnt“, so Gary.

Gary ist es wichtig, seinen bisherigen Weg zu teilen: „Man benötigt Motivation, Respekt vor der Arbeit anderer, Ausdauer und Präzision. So kommt man seiner Vision immer näher – und kann zu den Sternen greifen.“

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