Fürs Unterwegs-Sein geboren
Ostbelgien. – Vom 16.-22. August haben 55 Ostbelgier an der diesjährigen Bistumspilgerfahrt nach Lourdes teilgenommen. Am frühen Morgen des 16. Augustes brachen 8 Busse aus verschiedenen Ecken des Bistums Lüttich auf zum Bahnhof von Charleville-Mézières an der französischen Grenze. Von dort aus ging es dann in einem Sonderzug weiter Richtung Lourdes. Gegen 15.30 Uhr kamen die circa 620 Christen an ihrem Ziel an.
Rund um das Thema „Fürs Unterwegs-Sein geboren“ wurden im Laufe der Woche einige zweisprachige Gottesdienste zusammen mit Bischof Jean-Pierre Delville und den französischsprachigen Pilgern gefeiert. Dabei wurde auf Menschen geschaut, die unterwegs waren und Gottes Ruf gefolgt sind. So standen im Eröffnungsgottesdienst die Figuren von dem kleinen, unbedeutenden Hirten David, von dem jungen Mädchen Maria und auch von der kleinen Bernadette Soubirous im Mittelpunkt – allesamt eher ärmliche junge und unerfahrene Menschen, die Gottes Ruf gehört haben und dazu JA gesagt haben. Auch die Emmausjünger und der reiche Jüngling, der Jesus einst fragte, was er tun müsse, um das Himmelreich zu gewinnen, begleiteten die Pilger ein Stück ihres Weges in Lourdes.
Es gab jedoch auch viele Momente, die die kleine, aber sehr dynamische Gruppe der Deutschsprachigen unter sich verbrachte. Neben einer Erkundung des Heiligtums mit kleinen Impulsen, vertieften die Jugendlichen und die Erwachsenen zum Beispiel miteinader den Kreuzweg und schauten dabei auf die Gegebenheiten und Begegnungen, die diesen letzten Weg Jesu prägten. Dabei durfte der Blick auf die Lebenswirklichkeiten der Menschen von heute natürlich nicht fehlen.
Es wurde aber auch ganz viel gelacht und man hatte jede Menge Spaß zusammen. Dafür sorgten nicht zuletzt die Jugendlichen, die immer wieder mit ihrem Singen, mit ihrer Unbeschwertheit und Freude für gute Stimmung sorgten. So wird der von der Jugend organisierte gemütliche „Abend mit Spiel und Spaß” sicherlich allen Pilgern in guter Erinnerung bleiben. Eine Pilgerin meinte, dass diese geselligen und frohen Momente genauso wichtig seien wie das miteinander Beten und Gottesdienst-Feiern. Sowieso haben die Ichtusler die Pilgerschar beeindruckt durch ihre stetige Hilfsbereitschaft und ihren unermütlichen Einsatz. Gut gelaunt und mit Freude halfen sie den weniger mobilen Menschen und fuhren diese in den Rollstühlen zu den verschiedenen Angeboten. Selbst die diesjährige Pilgerkerze hatten die Jugendlichen liebvoll gestaltet. Zu verschiedenen Momenten der Wallfahrt wurde diese Kerze entzündet und am Ende der Reise in die Nähe der Grotte gebracht, wo sie als Zeichen für die vielen Anliegen der Pilger weiterbrennen soll.
Eines der Highlights der Woche war für viele sicherlich auch der Ausflug zum Pic du Midi de Bigorre, ein über 2800m hoher Berg in den französischen Pyrenäen. Auf dem Gipfel befinden sich eine Sternwarte und auch eine Fernsehstation und der Ausblick bei sonnigem Wetter war einfach atemberaubend.
Und so ging nach einer erlebnisreichen und intensiven Woche diese Pilgerfahrt am Donnerstag 22.08. zu Ende. Gegen 19.30 Uhr kamen die Ostbelgier wieder in der Heimat an und nach herzlichen Umarmungen hieß es Abschied nehmen. Sicherlich jedoch werden viele Eindrücke und Erfahrungen und so manches Gespräch noch lange nachwirken…
Die Lourdespilgerfahrt 2025 findet auch wieder vom 16.-22. August statt und Pastor Jean Pohlen wird das Bistum als Pilgerprediger begleiten.