Alfred Habsch im Alter von 90 Jahren für den Naturschutz aktiv
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Honsfeld. – Neben Schutzbehausungen für den Privatgebrauch stammen aus seiner Werkstatt beispielsweise auch die Nistkästen, die die Stadt Eupen Anfang des Jahres am früheren Kloster Garnstock installiert hat, um dort Singvögeln wie Haussperling, Hausrotschwanz, Mauersegler oder Meisen, aber auch Greifvögeln, Eulen und Fledermäusen eine Unterkunft zu bieten. Auch für den selten gewordenen Steinkauz wurden an dieser Stelle mehrere Nistkästen angebracht.
Alfred Habsch ist übrigens nicht der einzige in der Familie, der sich ehrenamtlich dem Naturschutz widmet. Sein Bruder Helmut Habsch, der in Rocherath lebt und mittlerweile 82 Jahre alt ist, fertigt seit 1990 Kunstnester für Schwalben an. Auch am Haus von Alfred Habsch sind einige angebracht. „Es ist immer schwieriger für Schwalben, Material für ihre Nester zu finden“, sagt der 90-Jährige. Etwa 10.000 bis 15.000 Schwalbennester dürften im Laufe der Jahre auf Initiative von Helmut Habsch entstanden sein. „Ohne den ehrenamtlichen Einsatz dieser Generation, nicht nur im Naturschutz, sondern in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens, wäre vieles undenkbar“, betont Gerhard Reuter den hohen Wert dieses Engagements. Für Alfred Habsch ist seine Tätigkeit selbstverständlich und gibt ihm viel.
Aus der Vergangenheit kann er viele Geschichten erzählen, beispielsweise von den vielen Einsätzen, zu denen er mit dem unvergessenen Präsidenten von AVES-Ostkantone, Walter Pfeiffer, unterwegs war, um Vogelfängern das Handwerk zu legen.
Walter Pfeiffer, der in den 1980er Jahren aktiv war, ist im Alter von 48 Jahren an einer schweren Erkrankung verstorben.
„Ich habe nie Langeweile“, sagt Alfred Habsch und weist auf seine zahlreichen anderen Interessen, wie Reisen und Geologie. Aus vielen Ländern, die er bereist hat, hat er besondere Steine mitgebracht. Und gerne sitzt er auch am Fenster und beobachtet das Treiben, das dank seiner Nistkästen in seinem Garten herrscht.
(Quelle: GrenzEcho)