Christina Heinen-Hardy nahm Abschied als Leiterin der Animationsgruppe im Seniorenheim Bütgenbach
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Bütgenbach. – Mit Christina Heinen-Hardy haben wir einen Blick auf ihr elfjähriges Wirken als Leiterin der Animationsgruppe geworfen. Die Animationsgruppe, die 1988 durch den damaligen Bütgenbacher Pastor Peter Messerich gegründet wurde, sollte das Leben von außen nach innen ins Haus tragen, die Bewohner spüren lassen, dass sie nicht vergessen und weiterhin ein wichtiger Teil der Gesellschaft sind. Darüber hinaus sollte die Gruppe für einen guten Geist im Haus sorgen. So kam es, dass Schulklassen, der St. Martin und der St. Nikolaus sich die Zeit nahmen, den Bewohnern einen Besuch abzustatten. Es wurde gekartet, gesungen, musiziert und manches Gesellschaftsspiel gespielt. „Das Wichtigste ist aber nach wie vor das Zusammensein mit den Heimbewohnern, sich Zeit nehmen für sie, ihnen zuhören, mit ihnen reden und sie spüren lassen, dass sie nicht alleine sind“, unterstreicht Christina Heinen das Ziel der Animationsgruppe, die jeden Donnerstagnachmittag zum Gottesdienst und zum Zusammensein in der Cafeteria einlädt.
Da die Animationsgruppe sich damals wie heute ausschließlich durch Spenden finanziert, die ganz den Heimbewohnern zugutekommen, wurde der Adventsbasar ins Leben gerufen.“Ich weiß noch als Kind, da war der Basar ein Ereignis, wenn man an dem Sonntagnachmittag ins Heim kam“, erinnert sich Christina Heinen. Kurze Zeit später fand auch die erste Frühlingsausfahrt statt. Behindertengerechte Busse wurden angemietet, Ausflugsziele und Einkehrlokale ausgesucht. Im August fand die Pilgerfahrt statt. „So machte sich die Animationsgruppe allmählich einen Namen, fasste immer mehr Fuß und wurde zu einem festen und wichtigen Bestandteil des Seniorenheims und auch des Dorfes.“
Vor 30 Jahren fand der Umzug vom alten Krankenhaus St. Josef in den Steiner Hof, sowie die Segnung des neuen Seniorenheims im Dezember 1993 statt. „Was für uns normal ist, war für viele Bewohner der damaligen Zeit, der pure Luxus, so untergebracht zu sein, denn die damaligen Heimbewohner hatten durch die beiden Weltkriege ein hartes Leben kennengelernt mit vor allem viel Verzicht.“ Christina Heinen erinnert an das jährliche Seniorenheimfest zugunsten der Heimbewohner, das eine wichtige Brücke nach außen schaffte und zu einem großen Ereignis für Bütgenbach und die gesamte Eifel wurde.
Dank einer großzügigen Spende und zahlreichen kleinen Geldbeträgen konnte die Animationsgruppe vieles im Heim bewegen. Zusätzlich zu den wöchentlichen Aktivitäten kamen die Marienstatue am Eingang des Hauses, die Mariengrotte, der Snoezel-Raum und vieles mehr zustande. In Anke Langer und in Jennyfer Thunus von der Seniorenheimverwaltung findet die Animationsgruppe gute Unterstützung.
„Nie hätten wir gedacht, dass ein Virus alles zum Erliegen bringen würde. So dauerte es fast eineinhalb Jahre bis wir unsere Arbeit wieder wie gewohnt aufnehmen konnten.“ Doch damit nicht genug, 15 Mitglieder hatten sich entschlossen, in der Animationsgruppe nicht mehr weiterzumachen. Dies war ein tiefer, schmerzlicher Einschnitt für die Gruppe. Erschwerend kam hinzu, dass viele Heimbewohner nicht mehr an den gemeinsamen Aktivitäten der Animationsgruppe teilnahmen, da sie es gewohnt waren während der Coronazeit ihre Station bzw. ihr Zimmer nicht zu verlassen. Die Spenden waren stark rückläufig. „Da wir während der Corona-Zeit die Bewohner weiterhin spüren lassen wollten, dass sie nicht allein und vergessen waren, wurde der Kuchen und die Präsente zu den verschiedenen Anlässen (Geburtstag, Mutter- und Vatertag, Ostern, Weihnachten…) über das Personal verteilt“, betont Christina Heinen. „Wir haben nie aufgegeben, und das macht uns als Gruppe so stark.“
Inzwischen wurden viele neue Mitglieder dazugewonnen, die Spendenfreude nimmt wieder zu, der Osterbasar und der Herbstkaffee wurden ins Leben gerufen. „Wir fühlen uns bei der aktuellen Heimleitung und bei der Verwaltung willkommen, denn unsere Arbeit, unser Einsatz wird geschätzt und unsere Ideen finden Gehör. Es ist eine gute und angenehme Zusammenarbeit“, freut sich Christina Heinen, die vielen Wegbegleiterin, darunter auch ihrer Vorgängerin Elisabeth Hüweler und Klara Schoffers, sowie ihrer Mutter und der neuen Leiterin, Elisabeth Töller, und vielen anderen dankte.
(Quelle: GrenzEcho)
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