Ausstellung von Sarah Pieper im Büllinger Rathaus
Büllingen. – Ihre Motive atmen Natürlichkeit und Nähe – und entführen in eine Welt, über die unser Auge vielleicht ein wenig flüchtig streift. Nicht so bei Sarah Pieper, die in ihren Fotografien genau den Moment festhält, den andere übersehen. Auf solche Weise entstehen Stimmungen aus der Natur, die einerseits unmittelbar berühren, andererseits das eigene Auge schärfen (sollen). Nach einer erfolgreichen Werkschau im Hof in Bütgenbach sind ihre Werke nun im Rathaus Büllingen zu sehen, wo die Hobbyfotografin bis zum 16. Dezember ausstellt.
Als Naturpädagogin in Diensten von Natagora/BNVS war Sarah Pieper schon immer aufmerksam in ihrem natürlichen Umfeld unterwegs, ließ ihr Auge auch Details erkennen, die anderen vielleicht auf den ersten Blick entgingen. Motive, die sie nach und auch im Bild festhielt – anfangs noch eher handwerklich, bald aber zunehmend auch kunstfertig.
So entstanden buchstäblich Momentaufnahmen, die neben dem fotografischen Blick meist sehr viel Geduld und Geschick verlangten, etwa bei Tieraufnahmen möglichst aus der Nähe (für die sie auch nach und nach ihre Ausrüstung anpasste).
Die nun ausgestellten Bilder machen die Natur auf eine irgendwie berührende Art mit den Augen erkennbar. Auch weil Sarah Pieper beharrlich nach dem einen Moment, nach der einen Szene, nach dem einen Tier Ausschau hält. „Vom Hirsch bis zum Regentropfen“ – so beschreibt die Elsenbornerin, Mitte dreißig, die Motive, die sie nun öffentlich in Büllingen zeigt (weshalb denn auch eines ihrer Fotos den Titel der aktuellen BürgerInfo der Gemeinde ziert).
Ein Hobby und mittlerweile eine Leidenschaft, deren Anfänge fünf Jahre zurückliegen. Naturfotografie… ein Begriff, hinter dem sich neben dem kundigen und mitunter recht eigen(willig)en Blick vor allem sehr viel persönliches Engagement verbirgt. Selbst wenn manche Motive auf „Zufallsbegegnungen“ beruhen, während andere das glückliche „Werk“ ausgesuchter Fototouren am Wochenende sind. Die Ausstellung in Büllingen versteht sich keineswegs als Dokumentation zu Fauna und Flora, denn bei der Auswahl ihrer gezeigten Motive aus einem mittlerweile riesigen Fundus hat sie sich vorrangig von ästhetischen Aspekten leiten lassen. Ganz im Dienste der fotografischen „Sprache“. Neben den knapp vierzig gerahmten Motiven gibt es zudem zwei Fotoalben, in denen die Besucher blättern und einige „Überraschungen“ entdecken können.
Zu sehen ist die Ausstellung im Rathaus bis zum 16. Dezember, montags bis freitags von 8 bis 12 Uhr, zusätzlich mittwochs von 13.30 bis 16.30 Uhr und donnerstags von 13 bis 16.30 Uhr.
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